Die gefährlichsten Arten von Computerviren

Computerviren sind die älteste Form von Malware, und zugleich jene, die historisch gesehen den meisten Schaden angerichtet hat. Millionen von Rechnern waren bereits betroffen. Längst haben sich unterschiedlichste Formen von Computerviren entwickelt. Wir stellen hier die Bekanntesten und Gefährlichsten vor.

Grundsätzlich gelangen Computerviren meist als Download auf ihren Rechner. Dies geschieht entweder, indem Sie einen verseuchten Link im Internet anklicken, oder indem Sie ahnungslos einen virenverseuchten Email-Anhang öffnen. In der Folge nistet sich der Virus unbemerkt auf ihrem Rechner ein, und wartet darauf, aktiviert zu werden, oder sich durch Ausnutzen einer Sicherheitslücke an seine Mission zu machen: Meist ist dies, zunächst Schaden anzurichten, und später, sich weiter zu verbreiten. Dabei ist es unerheblich, welche Form von Rechner betroffen ist. Es wurden Computerviren bereits auf PCs, Smartphones, Tablets oder gar auf elektronischen Kuchengeräten entdeckt, welche softwaregesteuert sind.

 

Dateiviren – die meistverbreiteten Computerviren

Die am häufigsten auftretenden Arten von Computerviren, die Dateiviren, sind, wie der Name schon sagt, in Dateien enthalten, welche sich über das Internet verbreiten. Dabei kann ein Dateivirus sowohl über verseuchte Webseiten, falsche Links oder per Email versendet werden. Meist verbirgt sich ein solcher Dateivirus hinter einer Datei, die auf ersten Blick wie ein harmloses Foto, oder ein Dokument aussieht. Aus diesem Grund sollte man niemals Dateien öffnen, die man über Emails von Unbekannten erhalten hat.

Dateiviren nisten sich meist im Dateisystem oder in Bibliotheken ein, von wo aus Sie jedes Mal dann automatisch starten, wenn der befallene Rechner hochgefahren wird. Von dort aus ist das Hauptziel meist, sich weiter zu verbreiten. Zu diesem Zweck durchforstet der Virus nicht selten die Adressdatenbanken, und versendet sich selbst an sämtliche gespeicherten Emailadressen. So kann es dazu kommen, dass manche Dateiviren innerhalb kürzester Zeit auf Millionen von Rechnern wiederzufinden sind. Millionen von PCs weltweit sind von solchen Angriffen betroffen – Antiviren-Programme können meist erst dann reagieren, wenn der Virus bekannt ist, und ein entsprechendes Update anzubieten.

Bootsektor – die Urform der Computerviren

Der Bootsektorvirus ist eine Form von Computervirus, die schon seit den Urzeiten des PC-Zeitalters bekannt waren. Diese Form von Malware zielt vor allem auf den Bootsektor von PCs ab, um seine schädliche Arbeit ausführen zu können. Seinen Namen erhielt er, da er sich ursprünglich eben im Bootsektor eingenistet hat. Dort hat er dann verhindert, dass der befallene Computer überhaupt hochfahren kann – eine Katastrophe für den Besitzer des PCs!

Dieser Virus war vor allem in den 80er und 90er Jahren, also den Frühzeiten des PC-Zeitalters, weit verbreitet, und wurde über damals übliche Speichermedien wie Disketten verbreitet. Das Internet steckte bekanntlich bis Mitte der 90er Jahre noch in den Kinderschuhen, und wurde nur von sehr wenigen Menschen genutzt.

Makroviren – gut versteckte Schädlinge

Sogenannte Makroviren galten lange als überaus gefährlich. Diese Form von Computerviren, nistet sich in den Makros unterschiedlicher Programme ein Makros, sind Funktionen, welche bestimmte Aufgaben von Programmen automatisieren, um den Nutzern die Arbeit zu erleichtern. Dort finden Makroviren die ideale Brutstätte, um ihre schädlichen Funktionen zu entfalten, und sich über den gesamten Rechner, Netzwerk, und schließlich das Internet auszubreiten.

Allerdings haben Markroviren heutzutage etwas von ihrem Gefahrenpotential eingebüßt. Denn viele Programme, allen voran die weltweit sehr häufig genutzten Office Programme, etwa von Windows, ermöglichen bereits bei der Installation die Deaktivierung von Makros, wodurch auch die Makroviren unschädlich werden.

Skriptviren – bevorzugt auf Websites

Heutzutage sind die Skriptviren mit die am weitesten verbreiteten Computerviren. Dies hat mit dem Siegeszug des World Wide Web zu tun, welches die Verbreitung von Skriptviren begünstigt hat. Denn viele Websites bestehen aus einer großen Anzahl an Skripten – und eben in diese schleusen sich die Skriptviren ein. Wenn Sie schon einmal auf einer Website gelandet sind, bei welcher ihr Webbrowser Alarm geschlagen hat, und von einem Besuch der Website dringend abgeraten hat, dann befanden sich mit großer Wahrscheinlichkeit schädliche Skripten auf dieser Website. Diese sind meisten weit unten im Quellcode eingenistet, und sind in der Lage, über den Browser „Ableger“ auf ihrem System zu installieren. Diese setzen sich auf ihrem System fest, wenn Sie ein Wirtprogramm, oder ein Wirtdatei finden, und können von dort aus erheblichen Schaden anrichten. Nehmen Sie also Warnungen von ihrem Webbrowser grundsätzlich ernst!

Programmvirus – versteckt in nützlicher Software

Die Programmviren werden von ihren Urhebern in meist ansonsten nützlicher Software eingeschleust. Wenn ein ahnungsloser Nutzer denn das Programm downloadet und installiert, hat er sich auf seinem Rechner sogleich einen Virus eingefangen. Diese Programmviren verstecken sich sehr häufig in Raubkopien, welche über P2P Netzwerke downloadet werden. Schützen kann man sich vor Programmviren am besten, wenn man beim Downloaden von neuer Software immer darauf achtet, dass diese verifiziert sind, und daher von einem seriösen Anbieter stammen.

 

Schutz vor Computerviren

Der wirksamste Schutz vor Computerviren jeder der oben beschriebenen Arten, ist die Verwendung einer wirksamen Antiviren-Software. Diese scannt ihren Computer, und ist in der Lage fast alle Viren wirksam und dauerhaft zu entfernen. Wichtig ist dabei, das Antiviren-Programm immer auf neuestem Stand zu halten, denn mithilfe von Updates werden stets die neuesten Viren in den Schutzmechanismus integriert.

Es gibt jedoch auch einige Möglichkeiten, selbst Vorkehrungen zu treffen, um seinen Computer keinen Gefahren auszusetzen, die sich leicht hätten vermeiden lassen können.

Laden Sie niemals Software aus dem Internet herunter, die nicht von einem verifizierten Anbieter stammt. Dies schließt insbesondere auch Raubkopien mit ein – gerade in diesen verstecken sich meist Computerviren. Ebenfalls wichtig ist, beim Surfen im Internet immer darauf zu achten, wenn Sie von ihrem Browser Warnsignale erhalten, bevor Sie eine Website ansteuern. Diese Warnungen sind unbedingt ernst zu nehmen, denn hinter diesen Websites versteckt sich zumeist Malware, welche große Schäden auf ihren Rechnern anrichten kann.

Weiters ist es wichtig, auch bei Emails darauf zu achten, keine Links zu klicken, die nicht sicher sind. Nichts selten erhält man Emails in den Spam-Ordnern, welche Links, oder gar Dateien enthalten, die Computerviren enthalten. Öffnen Sie Email-Anhänge grundsätzlich nur dann, wenn Sie den Absender kennen, und wenn Sie sicher gehen können, dass es sich um eine Datei handelt, für die sie Verwendung haben und mit der Sie bereits rechnen. Den nicht selten können Spam-Mails über gekaperte Rechner versendet werden, und also auch Absender enthalten, die Sie persönlich kennen.