Mit der zunehmenden Vernetzung im digitalen Zeitalter, steigen die potentiellen Bedrohungen und Risiken, welche vor allem die persönlichen Daten betreffen. Ein zentrales Element, um die Sicherheit der eigenen Daten zu gewährleisteten, ist eine sogenannte Firewall. Diese stellt sicher, dass möglichst keiner von außen auf den eigenen PC zugreifen kann.
Firewall – was ist das?
Bei einer Firewall handelt es sich um eine Software, deren einziges Ziel es ist, ihren Computer vor unbefugtem Zugriff aus dem Internet zu sichern. Meist handelt es sich um Programme, die bestimmte Rechte benötigen – und nur wenn der User zustimmt, können diese dies auch dann tun, wenn eine Firewall aktiviert ist. Aber auch fremde Computer können durch eine Firewall davon abgehalten werden, in ihren Rechner einzudringen. Eine gut funktionierende Firewall unterbindet solche Versuche sofort, und schlägt Alarm. Dabei teilt sie meist die IP-Adresse des Angreifers mit, in machen Fällen gar den Standort.
Eine Firewall macht jedoch nicht völlig dicht. Usern ist es möglich, bestimmten Programmen und auch Computern von außen, Zugriff zu gewähren – und dies ist auch wichtig, da inzwischen viele Programme darauf angewiesen sind, mit der Cloud zu interagieren. Dies funktioniert nur dann, wenn diese von der Firewall als sicher eingestuft werden.
Regelung des Datenverkehrs
Es geht also bei einer Firewall vor allem darum, zu selektieren, welche Daten auf den Rechner dürfen, und welche nicht. Daten, die nicht erwünscht sind, oder gar Programme, die auf den Rechner eingeschleust werden sollen, um dort Schaden anzurichten, blockiert die Firewall.
Eine Firewall ist längst ein Muss geworden, auf jedem PC. Denn im digitalen Zeitalter sind Daten sehr wertvolle geworden, wie jeder weiß. Und wenn es etwas wertvollen zu holen gibt, wird es immer Kriminelle geben, die dies auf illegalem Wege zu erreichen versuchen. Die Bedrohung ist also real, und die Methoden, die angewendet werden, um an Daten zu gelangen, werden immer raffinierter. Dies macht die Nutzung einer Firewall zu einer absoluten Notwendigkeit.
Denn die Möglichkeiten, wie kriminelle Schaden anrichten können, wenn sie Zugriff auf ihren PC erlangt haben, sind vielfältig. So ist er dazu in der Lage, ihre persönlichen Daten einzusehen, zu verändern, zu stehlen oder gar zu löschen. Weiters sind Hacker in der Lage, sogenannte Malware auf ihrem Rechner zu hinterlassen. Dabei handelt es sich um schädliche Software, wie Trojaner oder Computerwürmer. Diese Software kann ihre Aktivitäten am PC ausspionieren, oder etwa ihre Webcam von außen aktivieren, um Sie auszuspionieren.
Um solchen gefährlichen Attacken Vorschub zu leisten, wird neben einem wirksamen Antivirenprogramm, eben eine effektive Firewall benötigt.
Wichtigste Funktionen einer Firewall
Die oben beschriebenen Sicherheitsmaßnahmen, die durch eine Firewall erreicht werden, werden durch folgende Funktionen erzielt:
- Verdächtige Aktivitäten werden durch ihre Firewall umgehend registriert. Entsprechende Warnhinweise machen Sie direkt darauf aufmerksam, sodass Sie sofort reagieren können, wenn es die Firewall nicht sowieso von selbst tut. Die ist abhängig von den Grundeinstellungen.
- Anwendungen werden aktiv kontrolliert. Falls sich Programme, die nach außen kommunizieren, ungewohnt verhalten, schlägt die Firewall ebenfalls Alarm.
- Sie selbst entscheiden, welche Programme, und welche User von ihrem Rechner aus auf das Internet zugreifen können. Das verhindert, dass ich jemand direkt an ihrem PC zu schaffen macht, oder dass Sie eine schadhafte Software installieren, welche dann über das Internet kommunizieren kann.
- Sie schützen durch die Firewall vor allem ihre Privatsphäre, indem Sie verhindern, dass Fremde Zugang auf ihren Rechner erlangen können.
- Bei Ein- und Ausgehenden Verbindungen gewährleistet die Firewall ebenfalls Sicherheit – damit man sicher gehen kann, dass die Daten, die transferiert werden auch unbedenklich sind.
All diese Funktionen helfen ihnen dabei, ihre Daten und ihren PC abzusichern. Dennoch ist natürlich weiterhin Vorsicht angebracht – vor allem wenn Sie im Internet surfen. Klicken Sie nicht auf jeden Link – schon gar nicht, wenn Sie diese per Spam-Mail erhalten haben. Denn manche Malware ist so raffiniert programmiert, dass diese ihre Firewall umgehen kann.
Externe Firewall und personal Firewall
Man unterscheidet zwei Arten von Firewalls: Die externe Firewall, und die personal Firewall. Bei der externen Firewall, handelt es sich um Hardware – Diese wird meist bei Firmennetzwerken eingesetzt, um den Datenverkehr zu koordinieren.
Windows Firewall
Die personal Firewall ist eine Software, welche, wie bereits beschrieben mittlerweile auf jedem PC vorhanden sein sollte. Dabei gibt es einige Möglichkeiten. So hat beispielsweise das Betriebssystem Windows eine integrierte Firewall – die Windows Firewall. In den meisten Fällen ist diese ausreichend für den individuellen Schutz persönlicher Daten. Die Windows Firewall ist rund um die Uhr auf dem PC aktiv, und überwacht den Datenverkehr. In den Einstellungen hat man die Möglichkeit, die Vorgangsweise der Windows Firewall zu bestimmen. So lässt sie sich beispielsweise einfach deaktivieren, was allerdings nur dann zu empfehlen ist, wenn es wirklich notwendig ist, und Sie sich sicher sind, dass Sie wissen, was Sie tun. Weiters können Sie in den Einstellungen die Grundfunktion aktivieren, dass sämtliche eingehenden Verbindungen blockiert werden, einschließlich jene der in der Liste zugelassenen Apps. Dies würde allerdings bedeuten, dass Sie manche Programme nicht mehr in ihrer vollen Funktionsweise nutzen können. Denn viele Programme benötigen regelmäßigen Austausch mit Clouddiensten. Nutzen Sie diese Funktion also nur, wenn Sie dies explizit benötigen.
Externe Anbieter von Firewalls
Weiters gibt es eine Reihe von externen Anbietern, die eine Firewall sowohl kostenlos als auch kostenpflichtig anbieten. Bei Zweiterem handelt es sich meist um solche Firewalls, die Teil einer Sicherheits-Suite sind, welche beispielsweise auch Antivirenprogramme beinhalten. Solche Lösungen können sich durchaus lohnen, da dessen Dienste optimal aufeinander abgestimmt sind, und so einen noch besseren Schutz bieten können. Für den normalen User sollte jedoch der Schutz mit der Windows Firewall ausreichend sein.
Firewall auf dem Mac
Auch auf Apple Computern muss man sich mehr und mehr Gedanken über die Sicherheit machen. Lange Zeit hat das Apple-Betriebssystem OSX als sicher gegolten – doch auch hier haben sich die Zeiten geändert. Bei Apple hat man jedoch reagiert, und stellt ebenfalls eine Betriebsssystem-interne Firewall zu Verfügung. Diese beschränkt sich jedoch darauf, ausschließlich eingehende Datenpakete zu blockieren.
Falls man auf externe Anbieter vertrauen möchte, gibt es auch hier einige Anbieter. Generell muss man aber betonen, dass die Firewall von Apple selbst einen grundsätzlich ausreichenden Schutz für die meisten Anwender bietet.
Fazit
Firewalls werden zu einer Zeit, in der immer mehr Daten über das Internet ausgetauscht werden, immer wichtiger. Vor allem im Sinne des Schutzes der eigenen persönlichen Daten, sollte man auf keinen Fall auf eine Firewall verzichten.